Iris Wolff

Ort: Literaturhaus Salzburg

Lesung & Gespräch

Veranstalter: prolit

© Maximilian Gödecke

Lichtungen

 

„Du hättest zurücksehen müssen, dachte er. Allein um zu sehen, ob sie sich nach dir umgewandt hat.“

Lev und Kato, die Protagonisten in Iris Wolffs neuestem Roman, sind Kinder im kommunistischen Rumänien, als ihre Freundschaft beginnt. Ihre Wege trennen sich, als Kato in den Westen geht, Lev in Rumänien bleibt. Jahre später wird er sie wiederfinden – im Zürich der Gegenwart. Hier beginnt der Roman, der die Geschichte von ihrem Ende her erzählt, sich rückwärts in der Zeit bewegt, um am Ende bei ihrem Anfang anzukommen.

Kunstvoll verwebt Iris Wolff in diesem dramaturgisch raffinierten, sprachlich fein modulierten Roman die private Geschichte einer Freundschaft mit jener der deutschen Volksgruppe im Vielvölkerstaat Rumänien, mit der Beschreibung von Landschaften und Atmosphären. Wie nebenbei tun sich die großen Themen dieses Romans auf: was es bedeutet, wegzugehen, und was es bedeutet, zu bleiben. Wie es sich anfühlt, eine „fremde Existenz in der eigenen Heimat“ zu führen, was es heißt, in zwei Sprachen aufzuwachsen und welche Verbindung es zwischen Sprechen und Lieben gibt. Und schließlich die Frage, wie aus den „Lichtungen“ flüchtiger Erinnerung eine Erzählung werden kann.

 

Iris Wolff ist in Hermannstadt (Siebenbürgen, Rumänien) geboren und kam als Kind nach Deutschland, sie lebt heute als freie Autorin in Freiburg. Ihre vielfach ausgezeichneten Romane (u.a. "Halber Stein" und "So tun als ob es regnet", beide Otto Müller Verlag) thematisieren auf unterschiedliche, immer hoch poetische Weisen das Verhältnis zu den beiden Heimaten und ihren Sprachen. Ihr neuester Roman "Lichtungen" (Verlag Klett-Cotta)wurde mit dem Uwe Johnson Preis ausgezeichnet und war für den Deutschen Buchpreis nominiert.

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