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Irene Langemann

Ort: Rauris, Mesnerhaus

Lesung & Gespräch

Veranstalter: prolit

in Kooperation mit den Rauriser Literaturtagen

© Andrzej Walkusz

Das Gedächtnis der Töchter

Eine Kleinstadt in Sibirien, 1969. Die elfjährige Vera wird von ihren Mitschülern auf einer menschenleeren Straße angegriffen und als Faschistin beschimpft. Das Mädchen begibt sich auf die Suche nach der Familiengeschichte: Ihre Vorfahren, strenggläubige Mennoniten, sind Anfang des 19. Jahrhunderts aus Westpreußen nach Russland ausgewandert, in das Gebiet der heutigen Ostukraine. In den Blick kommen die Lebenswege von sechs Generationen: vom bescheidenen Wohlstand der frommen Kolonisten in der Zarenzeit über unmenschliche Entbehrungen, existenzielle Not und Diskriminierung in der Sowjetdiktatur bis hin zu den idyllischen Sommern an der Küste Georgiens in den Siebzigerjahren.

"Das Gedächtnis der Töchter" ist die vielstimmige, verschiedenen Perspektiven beleuchtende Chronik einer deutschen Familie, die versucht, im krisengebeutelten Russland Wurzeln zu schlagen. Ein Roman über das Suchen nach Identität in der Fremde, über die vielen Facetten von Einsamkeit und die Kraft von Erinnern und Erzählen.

Irene Langemann, 1959 in Issilkul (Sibirien) geboren, wuchs zweisprachig in einer deutschen Familie auf. Sie ging mit 17 nach Moskau, studierte Schauspielkunst und Germanistik und arbeitete als Autorin, Schauspielerin und Moderatorin. 1990 wanderte sie nach Deutschland aus. Seitdem lebt sie in Köln als Autorin und Regisseurin für Film und Fernsehen. Ihre Dokumentarfilme wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. "Das Gedächtnis der Töchter" ist in der Friedenauer Presse erschienen.

 

 

 

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