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Emine Sevgi Özdamar

Ort: Literaturhaus Salzburg

Lesung & Gespräch

Veranstalter: prolit, Literaturforum Leselampe

Moderation: Werner Michler

© Heike Steinweg

Ein von Schatten begrenzter Raum

Nach dem Putsch 1971 hält das Militär nicht nur das Leben, sondern auch die Träume der Menschen in der Türkei gefangen. Künstlerinnen und Künstler, Linke, Intellektuelle fürchten um ihre Existenz; auch die Erzählerin, die aus Istanbul übers Meer nach Europa flieht. Im Gepäck: der Wunsch, Schauspielerin zu werden, und das unbedingte Verlangen, den so jäh gekappten kulturellen Reichtum ihres Landes andernorts lebendig zu halten. Und dort, inmitten des geteilten Berlin, auf den Boulevards von Paris, im Zwiegespräch mit bewunderten Dichtern und Denkern, findet sie sich schließlich wieder in der »Pause der Hölle«, in der Kunst, Politik und Leben uneingeschränkt vereinbar scheinen.

Emine Sevgi Özdamars neuer Roman ist eine vielstimmige Hymne auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Er ist der Nachruf auf die Menschen, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Vor allem aber ist er die wortgewaltige Eröffnung eines Raums zwischen Bedrohung und Geborgenheit.

 

Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff, Claus Peymann. Seit 1982 schreibt sie Theaterstücke, Romane und Erzählungen. „Ein von Schatten begrenzter Raum“ ist im Suhrkamp Verlag erschienen.

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