Ort: Literaturhaus Salzburg
Lesung & Gespräch
Veranstalter: prolit
Moderation: Petra Nagenkögel

Trotta und ich
„Die Suche nach dem, was es noch nicht gibt, ist für Ernst Bloch gleichbedeutend mit der Suche nach Heimat als Ort. Ob ich mich beim Beamten am Schalter nach einem Ticket für diesen Ort erkundigen soll? Ich unterlasse es und frage nach dem nächstbesten Zug von Paris nach Lyon.“
Paris als Stadt der Boulevards, der Cafés, der Lichter und der Friedhöfe, Paris schließlich auch als Stadt der Kunst und der Literatur – an kaum einem anderen Ort versammelten sich die großen Namen der Literatur so zahlreich. Ihnen ist Christoph W. Bauer auf seinen Spaziergängen durch Paris auf der Spur, er durchstreift die Stadt, flaniert, sinniert, beobachtet und entdeckt und lenkt den Blick auf das, was abseits der bekannten Pfade liegt. Begleitet wird er von Lektüren, von literarischen Figuren und von den Autorinnen und Autoren, die in Paris gelebt und geschrieben haben: Joseph Roth, Samuel Beckett, Marguerite Duras, Heinrich Heine, Paul Nizon – der Autor folgt ihren Wegen, erzählt von ihren Biografien, liest ihre Texte wieder und neu und verschränkt sie mit seiner Erfahrung der Stadt, mit Reflexionen zum Unterwegssein, zum Reisen, zum Schreiben. Was so entsteht, ist ein Band, der wie ein Pasticcio erscheint, eine poetische Komposition, in der sich Geschichte und Gegenwart, Leben und Literatur verbinden.
Christoph W. Bauer, geboren 1968, Autor von Lyrik, Prosa, Essays, Hörspielen und Übersetzungen. Für seine Bücher wurde er vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Anton-Wildgans-Preis (2023). „Trotta und ich. Pariser Depeschen, Reportagen, Porträts“ ist im Haymon Verlag erschienen.